Vorbedingung der Liebe
Paradoxerweise ist die Fähigkeit, allein sein zu können,
die Vorbedingung für die Fähigkeit zu lieben.
Jeder, der versucht, mit sich allein zu sein, wird
entdecken, wie schwer das ist.
-Erich Fromm-
Paradoxerweise ist die Fähigkeit, allein sein zu können,
die Vorbedingung für die Fähigkeit zu lieben.
Jeder, der versucht, mit sich allein zu sein, wird
entdecken, wie schwer das ist.
-Erich Fromm-
Dieser Mangel an Konzentration kommt auch darin deutlich
zum Ausdruck, dass es uns schwerfällt, mit uns allein zu sein.
Stillzusitzen, ohne zu reden, zu rauchen, zu lesen und zu
trinken, ist den meisten Menschen unmöglich.
– Erich Fromm –
Der moderne Mensch hat sich in eine Ware verwandelt;
er erlebt seine Lebensenergie als Investition, mit der er entsprechend
seiner Stellung und seiner Situation auf dem Personalmarkt einen
möglichst hohen Profit erzielen möchte. Er ist sich selbst, seinen
Mitmenschen und der Natur entfremdet. Sein Hauptziel ist, mit seinen
Fertigkeiten, seinem Wissen und sich selbst, kurz: mit seiner
„Persönlichkeit”, ein möglichst gutes Geschäft zu machen mit anderen,
die genau wie er an einem fairen und gewinnbringenden Tauschhandel
interessiert sind. Sein Leben hat kein Ziel außer dem einen:
voranzukommen; keinen Grundsatz außer dem einen: ein faires
Tauschgeschäft zu machen; und er kennt keinen
Befriedigung außer der einen:
zu konsumieren.
-Erich Fromm-
…. Die so erfahrene Liebe ist eine ständige Herausforderung;
sie ist kein Ruheplatz, sondern bedeutet, sich zu bewegen, zu wachsen,
zusammenzuarbeiten. Ob Harmonie waltet oder ob es Konflikte gibt,
ob Freude oder Traurigkeit herrscht, ist nur von sekundärer Bedeutung
gegenüber der grundlegenden Tatsache, dass zwei Menschen sich vom
Wesen ihres Seins her erleben, dass sie miteinander eins sind,
indem sie mit sich selbst eins sind……
– Erich Fromm | Die Kunst des Liebens –
Der moderne Kapitalismus braucht Menschen, die reibungslos
und in großer Zahl zusammenarbeiten, die mehr und mehr
konsumieren wollen, deren Geschmack jedoch standardisiert,
leicht zu beeinflussen und vorauszusagen ist. Der moderne
Kapitalismus braucht Menschen, die sich frei und unabhängig
fühlen und glauben, keiner Autorität, keinem Prinzip und
keinem Gewissen unterworfen zu sein – die aber dennoch
bereit sind, Befehle auszuführen, das zu tun, was man von
ihnen erwartet, sich reibungslos in die gesellschaftliche
Maschine einzufügen, sich ohne Gewalt leiten zu lassen –
mit der einen Ausnahme: nie untätig zu sein, zu funktionieren
und weiterzustreben.
-Erich Fromm-
….Vom Standpunkt der indischen und chinesischen Philosophie
und Mystik aus besteht die religiöse Aufgabe des Menschen
nicht darin, richtig zu denken, sondern richtig zu handeln…..
(Die Kunst des Liebens – Erich Fromm)
Paradoxe Logik:
… Diese Toleranz kommt besonders schön in der Geschichte von den drei Männern
zum Ausdruck, die aufgefordert wurden, im Dunkeln einen Elefanten zu beschreiben.
Der eine, der seinen Rüssel betastete, sagte: >Dieses Tier gleicht einem Wasserschlauch<;
der andere, der das Ohr befühlte, sagte: >Dieses Tier sieht aus wie ein Fächer<,
und der dritte, der ein Bein des Elefanten berührte, verglich ihn mit einer Säule….
Die Welt letztlich zu erfassen,
liegt nicht im Denken,
sondern im Akt,
im Erleben von Einssein.
(Erich Fromm – Die Kunst des Liebens)
PS: Sehr empfehlenswertes Buch!
So vermag denn der Mensch überhaupt nicht zu wissen,
was Gott ist. Etwas weiß er wohl: was Gott nicht ist.
(Erich Fromm)
Wie sollte ein Mensch, der in diesem Routinenetz
gefangen ist, nicht vergessen, dass er ein Mensch,
ein einzigartiges Individuum ist, dem nur diese einzige
Chance gegeben ist, dieses Leben mit seinen Hoffnungen
und Enttäuschungen, mit seinem Kummer und seiner
Angst, mit seiner Sehnsucht nach Liebe und seiner
Furcht vor dem Nichts und dem Abgetrenntsein zu leben?
Erich Fromm
Die heutige Gesellschaft predigt das Ideal einer nicht-individualisierten Gleichheit,
weil sie menschliche Atome braucht, die sich untereinander völlig gleichen,
damit sie im Massenbetrieb glatt und reibungslos funktionieren,
damit alle den gleichen Anweisungen folgen und jeder trotzdem überzeugt ist,
das zu tun, was er will.
Genauso wie die Moderne Massenproduktion die Standardisierung der Erzeugnisse
verlangt, so verlangt auch der gesellschaftliche Prozess die Standardisierung des Menschen,
und diese Standardisierung nennt man dann >Gleichheit<.
(Erich Fromm)
Der Mensch kann nur vorwärtsschreiten, indem er seine Vernunft entwickelt.
(E. Fromm)