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Stillschweigendes ´Für immer´

Stille, Stillschweigend umfliegt mich der Nebel des Zigarettenrauches. Fast anmutig und doch mit einer gewissen Sensibilität
schleicht er sich durch die Nacht. Ich ziehe ein weiteres Mal an meiner Zigarette, der ich unendlich dankbar bin, dass sie mir
an diesem Sommerabend Gesellschaft leistet. Ein Hoch auf die Zigarettenindustrie und deren Konsumenten. Egal, das diese
teure, neue Freundschaft immer weiter ansteigt. Was nützt mir das Geschimpfe. Ich schaue mir Bilder an. Bilder von
vergangenen Tagen. Erinnerungen aus glücksbenetzten Momenten. Aber auch Fotos von vor einer Woche. Wo
Wohlfühlmomente ihren Ursprung fanden. Ich habe nie Momentaufnahmen von uns gemacht. Ich habe nie irgendwem die
Kamera in die Hand gedrückt und `
Mach doch bitte mal ein Bild von uns beiden´ gesagt. Szenen in denen ich mich auf die
Zehenspitzen stellte, meine Arme um deinen Hals schlang und dich voller  Herzschläge küsste, blieben aus. Du neben mir
sitzend, die Kamera in der linken Hand, der Finger auf dem Auslöserknopf und ein Lächeln gen deine Richtung geschenkt.
Ein Kussmund nur für dich. All´das gab es nie. Nicht, weil ich es nicht wollte, weil eine Kamera fehlte oder weil wir der Lust
dazu den Kampf angekündigt hatten. Sondern, weil ich dem Glauben verfallen war, dass wir genügend Zeit dazu haben um
uns einzufangen. Hätte mich das Schicksal besucht, sich mit mir an einen Tischgesetzt und die theologischen Karten
ausgelegt, um mir unsere Zukunft darzulegen, so hätte ich lächelnd abgewunken. Ich hätte ihm zugehört, diesem Vorboten
und später dann zur Tür begleitet. Ich kann an (m)einer Hand abzählen, wie viele Fotos es von uns gab. Allein drei davon
sind durch einen professionellen Fotografen entstanden, auf der einst schönen Hochzeit, deiner ebenso schönen Schwester.
Ich habe sie nie zu Gesicht bekommen. Dass die Zeit alles für sich will, kam mir nie in den Sinn. Es war naiv anzunehmen,
dass ich dich für immer in Anspruch nehmen durfte. Naiv diese Wortgruppe ´
für immer´ auf uns zu übertragen.
Aber es hätte sich sicherlich ´
für immer´ so unglaublich gut angefühlt. 

Quelle: LINK

Reibungslos funktionierende Menschen.

Der moderne Kapitalismus braucht Menschen, die reibungslos

und in großer Zahl zusammenarbeiten, die mehr und mehr

konsumieren wollen, deren Geschmack jedoch standardisiert,

leicht zu beeinflussen und vorauszusagen ist. Der moderne

Kapitalismus braucht Menschen, die sich frei und unabhängig

fühlen und glauben, keiner Autorität, keinem Prinzip und

keinem Gewissen unterworfen zu sein – die aber dennoch

bereit sind, Befehle auszuführen, das zu tun, was man von

ihnen erwartet, sich reibungslos in die gesellschaftliche

Maschine einzufügen, sich ohne Gewalt leiten zu lassen –

mit der einen Ausnahme: nie untätig zu sein, zu funktionieren

und weiterzustreben.

-Erich Fromm-

,

Gesellschaftsproblem

Der Abschaum der Gesellschaft zeigt sich erst am Ende von seiner schlimmsten Seite,

wie ein Sprung von einem Hochhaus und dem Aufprall auf den Asphalt.

(Majd Fares)

Geistig über der Biologie.

Hört auf etwas zu zerstören, das ihr nicht reparieren könnt!
Es steht mit Sicherheit nicht gut um unserer Welt.
Viele leben in ihren Traumwelten und scheren sich einen Dreck um andere.
Dinge, worüber man sich vor Jahren keine Sorgen machen musste,
benötigen diese jetzt und das nicht mit Aussicht auf Besserung.
Auch wenn wir weit von Lösungen und Hilfe entfernt sind,
ein Umdenken sollte stattfinden, hinterfragen und sich Gedanken machen.
Das wäre schon ein erster Schritt.

Gleichheitsindividuum!?

Die heutige Gesellschaft predigt das Ideal einer nicht-individualisierten Gleichheit,
weil sie menschliche Atome braucht, die sich untereinander völlig gleichen,
damit sie im Massenbetrieb glatt und reibungslos funktionieren,
damit alle den gleichen Anweisungen folgen und jeder trotzdem überzeugt ist,
das zu tun, was er will.
Genauso wie die Moderne Massenproduktion die Standardisierung der Erzeugnisse
verlangt, so verlangt auch der gesellschaftliche Prozess die Standardisierung des Menschen,
und diese Standardisierung nennt man dann >Gleichheit<.

(Erich Fromm)

Schopenhauer….

Während daher in der Gesellschaft Stand und Reichtum stets auf Hochachtung rechnen dürfe,

haben geistige Vorzüge solche keineswegs zu erwarten: im günstigsten Fall werden sie

ignoriert; sonst aber angesehen als eine Art Impertinenz.

Gesellschaft und Einsamkeit

‎….. Man kann, in diesem Sinne, die gewöhnliche Gesellschaft jener russischen Hornmusik vergleichen, bei der jedes Horn nur einen Ton hat und bloß durch das pünktliche Zusammentreffen aller eine Musik herauskommt.
Denn monoton, wie ein solches eintöniges Horn, ist der Sinn und Geist der allermeisten Menschen:
sehn doch viele von ihnen schon aus, als hätten sie immerfort nur einen und denselben Gedanken, unfähig irgendeinen andern zu denken.
Hieraus also erklärt sich nicht nur, warum sie so langweilig, sondern auch warum sie so gesellig sind und am lieben herdenweise einhergehen:
Der Herdentrieb der Menschheit.
Die Monotonie seines eigenen Wesens ist es, die jedem von ihnen unerträglich wird:
Alle Dummheit leidet am Überdruss ihrer selbst: – nur zusammen und durch die Vereinigung sind sie irgendetwas; – wie jene Hornbläser……. (Schopenhauer)

Du siehst nur das was du sehen darfst.

Es ist etwas hinter dem Thron, was größer als der König selbst ist. ( Sir Wiliam Pit )

Gesellschaft

Sklaven der Gesellschaft.
Bewegung bedeutete nicht nur physisch sondern auch psychisch.